Hochzeitspaar vor Blumen Hintergrund in Caputh am Schloss

5 Tipps für noch mehr Hochzeitsfotos

Die Anzahl der Hochzeitsfotos, die ein Hochzeitspaar vom Hochzeitsfotograf erhält, ist von vielen Faktoren abhängig. Wie viele Gäste ihr habt, hat darauf fast überhaupt keinen Einfluss.

Hier geben wir Euch 5 Tipps, wie ihr ohne großen Aufwand viel mehr Fotos ermöglichen könnt!

Mehr Gäste = mehr Fotos? Nein, eine gute Stimmung ist wichtiger!

Das mag überraschen, aber die Anzahl der Gäste ist relativ unwichtig für die Menge der Hochzeitsfotos.

Wir erleben es wieder und wieder: eine kleine Hochzeitsgesellschaft mit 40-70 Gästen schlägt jede 250 Personen Feier in Stimmung und Heiterkeitsverlauf um Längen.

Es ist doch gerade dieser Spaß mit der Familie und den engsten Freunden, der eine Hochzeit ausmacht.

Mit zu vielen entfernten Bekannten wird die Stimmung steifer, obwohl die hohe Gästezahl das gar nicht erwarten lassen würde.

Wie entstehen mehr Hochzeitsbilder?

Schauen wir auf unsere Hochzeiten der letzten 10 Jahre, fällt auf, dass wir pro Fotograf und anwesender Stunde immer ungefähr 50 bearbeitete Fotos abgegeben haben. Bei 8 Stunden und einem Fotografen also um die 400 Hochzeitsfotos, bei 2 Fotografen über 12 Stunden aber mitunter 1.100 Fotos.

Wie erklärt es sich aber, dass das ein Paar von einer 8 Stunden Begleitung (Tipps für den perfekten Zeitplan zur Hochzeit) nur 412 Fotos erhielt, während eine ähnliche große andere Hochzeitsfeier mit 650 Fotos gesegnet wurde? Hier unsere 5 Tipps, wie ihr mehr Hochzeitsfotos erhaltet!

1. Stellt euren Gästen die Fotografen vor.

Die Stimmung der Gäste beeinflusst den Hochzeitstag enorm. Wir selbst treten auf einer Hochzeit weniger als fremde Fotografen, sondern eher wie alte Freunde mit einer Kamera auf. Wenn wir in der Gesellschaft „mitschwimmen“, verschwinden wir schnell aus dem Bewusstsein vieler Gäste. So entstehen tolle Momentaufnahmen von Freudentränchen während der Trauung oder wunderschöner Reaktionen auf die Hochzeitsrede.

Bittet eure Gäste um schöne Fotos als Erinnerungen!

Wenn die Feier am Nachmittag beginnt, nehmen wir gern hier und da die Gäste beiseite um tolle Fotos zu schießen. Mit, aber auch mal ohne Brautpaar. Manchmal denken einzelne Gäste der Hochzeit, dass wir Fotografen nur für das Brautpaar zuständig sind. Manche befürchten gar, diese Fotos nie selbst zu sehen oder noch schlimmer: dafür bezahlen zu müssen?

Fotos der Hochzeitsgäste gehören dazu!

Fotos der Gäste einer Hochzeit sind immer Bestandteil unserer Hochzeitsreportagen. Wir fotografieren die Hochzeitsgäste sowohl mit als auch ohne Brautpaar.

Dabei arbeiten wir allerdings in sehr lockerer Abfolge, um nicht eine Stunde lang am gleichen Ort mit euch zu stehen.

Ihr habt jederzeit die Möglichkeit, sowohl mehr Fotos zusammen mit den Gästen zu schießen als auch zu sagen „Hey, ich will jetzt lieber etwas feiern“. In diesem Fall fotografieren wir dann das Geschehen.

Wenn wir zu zweit sind, teilen wir uns auf. Der Zweite ist dann am Nachmittag primär mit den Gästen beschäftigt.

Allen Gründen, das Gäste uns als Fotografen nicht für eigene Fotos ansprechen, kann das Brautpaar aktiv entgegen wirken. Stellt uns früh vor. Am besten vor der Trauung oder nach den Gratulationen. Nicht als große Rede, eher beiläufig in der Art:

Übrigens, das hier sind Micha und Christian. Sie fotografieren uns heute den gesamten Tag und wir wünschen uns von euch ganz viele Fotos. Nutzt die Chance, hinterher gibt es alle Fotos in der Webgalerie zu sehen.

Und plötzlich entstehen 100 zusätzliche Fotos vom Hochzeitstag, denn einer solchen Aufforderung des Brautpaares folgen viele Gäste gern!

2. Liebe Gäste, lasst die Handys und Kameras während der Trauung bitte in der Tasche!

Denn ihr erhaltet alle Bilder!

Eine Hochzeitstrauung ist eine relativ kurze Angelegenheit. Eine standesamtliche Trauung dauert selten länger als 25 Minuten. Kirchliche Trauungen dauern zwischen 40 und 80 Minuten. Freie Trauungen mit einem Redner ca. eine Stunde. Ausnahmen sind immer möglich.

In dieser kurzen Zeit passieren unglaublich viele Momente. Es gibt so viele Möglichkeiten für die schönsten Freudentränen und dann … steht plötzlich Muttis iPad mit heruntergeklapptem Cover zwischen uns und dem Hochzeitskuss. Länger küssen könnte da helfen.

Handys bei der Trauung? Ein No-Go!

Wenn Gäste während der Trauung mit ihren Handys fotografieren oder gar selbst als Hobbyfotografen auftreten, dann lenkt das meistens ab und kann störend wirken. *KLICK* *KLICK*. Oh, Das Handy war ja gar nicht lautlos…

Wenn sie sich lieber ihre Handyfotos der eben herein gelaufenen Braut angucken und diese ihren Nachbarn zeigen müssen, dann bekommen sie von der tatsächlichen, in diesem Moment geschehenden Trauung gar nichts mit. Lenken gar andere Gäste mit ab.

Das Brautpaar wechselt aufgeregte Blicke, sie haben feuchte Augen, die Hände berühren sich – all diese Mikromomente haben sofort enorme Auswirkungen auf die Emotionen der zusehenden Gäste. Die Gratulationen werden hinterher umso herzlicher ausfallen, denn da werden die eben aufgeladenen Emotionen gleich wieder heraus gelassen.

Wenn die Gäste das aber verpasst haben, dann fließen weniger Tränen, weniger Köpfe gucken auf unseren Saalfotos Richtung Paar und mitunter tauchen einige Telefone und Tablets störend in unseren Bildern auf, über die man 10 Jahre später belustigt lacht.

Wenn Onkel Bob auch noch seine neueste spiegellose Kamera herausholt, ständig die Seiten wechselt und die dunkle Kirche mit seinem Blitzlicht flutet, verliert irgendwann auch die netteste Standesbeamtin ihre Geduld. Inklusive der anwesenden Fotografen. Selbst uns, die wir unbemerkt arbeiten und während der Trauung nicht einmal Blitze einsetzen.

Bittet eure Gäste darum, lieber ungestört der Trauung zu folgen und darauf zu vertrauen, dass zwei anwesende Profis alle Momente einfangen. Und das diese als Webgalerie jedem Gast zugänglich sein werden. So werden sowohl von der Trauung als auch den dadurch herzlicheren Gratulationen noch viel mehr Fotos glücklicher Hochzeitsgäste entstehen!

Übrigens: Handyfotos am Abend sind überhaupt kein Problem und eine schöne Alternative zu Einwegkameras auf Hochzeiten. Bei Einwegkameras machen die Hochzeitspaare leider immer nur die teure Erfahrung, das von 100 Rollen 10 verwendbare Bilder entstanden sind. Richtet am besten eine Cloud für die Hochzeit ein, in die alle Bilder der Party hochgeladen und innerhalb der Gesellschaft geteilt werden können.

Als kurze Auflockerung: Wer schreibt die Tipps eigentlich?

Wir sind Michael und Christian und arbeiten bundesweit als Hochzeitsfotografen. Schaut uns bei der Arbeit einfach mal über die Schulter oder folgt Reinhardt & Sommer auf Instagram!

3. Verbietet nicht alle Spiele!

Heiratet „das letzte unverheiratete Paar des Freundeskreises“, so haben die beiden oft schon so einige Spiele erlebt. Über ausgeschnittene Herzen wurde vorher schon gelacht und über die in die Luft gehaltenen Schuhe beim Wie-gut-kennt-ihr-euch Spiel Witze gerissen. Irgendwann, spätestens ab der vierten Hochzeit, hat man dann sich an den wiederholenden Spielen satt gesehen und tendiert vielleicht dazu, Hochzeitsspiele bei seiner eigenen Hochzeit zu verbieten.

Macht das bitte nicht! Überlasst die Entscheidung über Spiele lieber Euren Trauzeugen.

Bei einer Hochzeit, auf der alle Spiele verboten waren, haben wir einmal eine 2-Stunden-andauernde Nachmittagslangeweile erlebt, bei der sich irgendwann nur noch über das Wetter unterhalten wurde. „Und ihr so … och, Wetter ist aber schön heute, oder?
Da vergehen irgendwann auch uns Fotografen die Bildideen.

Auf Hochzeiten sollten eure Gäste Spaß haben und den haben sie manchmal auch mit alten traditionellen Spielen. Unser Vorschlag: teilt die Kontaktdaten der Trauzeugen in den Einladungen oder der Hochzeitswebseite mit und bittet darum, Überraschungen mit ihnen abzustimmen.


Am Hochzeitstag selbst können eure Vertrauenspersonen entscheiden, ob ein weiteres Spiel gerade angemessen wäre, zu euch passt, oder die Stimmung negativ beeinflusst.

Unser Lieblingssatz für Trauzeugen lautet übrigens „schöne Idee, aber machen wir später, ok?„. 2-3 Spiele oder Überraschungen, am besten zwischen Abendessen und Hochzeitstanz bzw. Party, sind kurzweilig und geben den Fotografen die Möglichkeit, von den darüber lachenden, feiernden, staunenden Gästen noch mal 50 Fotos mehr zu schießen!

4. Stellt eine Fotobox für die lustigsten Fotos bereit!

Egal, wie sehr wir als Freunde des Hochzeitspaares oder normale Gäste auftreten, niemand schießt mehr Gäste als: eure Gäste. Bucht euch daher eine Fotobox zur Hochzeit:

Eine per Fernbedienung durch die Gäste ausgelöste Kamera mit buntem Hintergrund, die am besten während des Abendessens aufgebaut wird und den ganzen Abend steht. 

Ihr erhaltet hinterher einen wunderbaren Heiterkeitsverlauf des Abends: Die ersten steifen Bilder direkt nach dem Essen sehen ganz anders aus als die, die um 23:30 nach dem vierten Sekt entstanden sind.


Auch hier gilt wieder: nicht die Anzahl der Gäste, sondern die Stimmung macht es! Unseren Rekord hält derzeit eine 60 Gäste Hochzeit mit knapp 1.500 Fotos aus der Fotobox.

5. Lasst Euren gesamten Hochzeitstag fotografieren!

Je länger die Hochzeit fotografiert wird, desto mehr Hochzeitsfotos werden entstehen. Das ist logisch. Es geht hier aber nicht nur um die Zeit, bei der wir von jeder zusätzlichen Stunde mehr Fotos abgeben. Sondern auch darum, dass Eure Gesellschaft irgendwann gar nicht mehr darauf achtet, das Fotografen anwesend sind und von Gästen immer mehr Fotos entstehen.

Irgendwann dreht die sich selbst als unfotogen bezeichnende Tante/Mutti/Oma/Freundin (totaler Quatsch!) sich eben nicht mehr weg.

Später nehmen wir noch mal die Jungs für ein nettes Gruppenbild beiseite und am Abend haben wir hier und da noch mehr Gelächter fotografiert.

Reichlich Emotionen an einem Tag

Die Anspannung der Gäste ist vor und während der Trauung erfahrungsgemäß am größten. Sie lässt, je weiter der Tag voran schreitet nach.

Die Gefühlslage geht oft in eine entspannte „Sommerfeststimmung“ über und so lassen sich die Gäste immer lieber fotografieren.

Acht Stunden Hochzeitsreportage empfehlen wir als mindestens sinnvoll.

Das deckt einen schönen Zeitraum, zum Beispiel von der 14 Uhr Trauung bis zum Foto unter Sternenhimmel um 22 Uhr ab.

Ab zehn bis zwölf fotografierten Stunden sind dann oft auch die Vorbereitungen dabei, bei der sich die Mutti und die beste Freundin auch ganz schnell an uns Fotografen gewöhnen können und am Nachmittag gar nicht mehr darüber nachdenken, das wir ihre Freudentränchen ablichten.

Hochzeitsfotos auf dem Standesamt

Es gibt Hochzeiten, bei denen die standesamtliche Trauung vom Tag der Hochzeitsfeier getrennt ist. Wenn es für den Tag der Hochzeitsfeier nur noch 9- oder 10- oder 11-Uhr-Termine auf dem Standesamt gibt, ist es empfehlenswert, über eine Trennung der Tage nachzudenken. Es kostet viel Kraft, am Hochzeitstag als Braut bereits um 5 für die Vorbereitungen aufzustehen und am selben Abend immer noch fit zu sein. Vergesst nicht, auch Hochzeitsfotos von der Trauung im Standesamt einzuplanen: auch wenn es vielleicht nur ein „schnelles Zusammenschreiben“ sein wird und der Tag der Hochzeitsfeier viel wichtiger sein wird: Ihr werdet euch 5 Jahre später drüber freuen. Das hören wir immer wieder von Paaren, deren Hochzeiten wir vor 5-8 Jahren fotografiert haben und wieder treffen: als Gäste von Hochzeiten ihrer damaligen Hochzeitsgäste oder wenn wir Familienfotos mit den Kindern schießen.

Was machen die Gäste während der Hochzeitsfotos?

Die Hochzeitsfotos mit dem Brautpaar planen wir am liebsten so in den Tag, dass den Gästen unsere Abwesenheit kaum auffällt. Opulente & lang dauernde Brautpaarfotos macht man heutzutage nicht mehr und wenn, dann lieber an einem anderen Tag.

Lieber verteilen wir die Brautpaarfotos auf die unterschiedlichen Zeiten mit wechselndem Licht. Es beginnt gelegentlich mit dem First-Look vor der Trauung. Toll ist der Zeitpunkt direkt nach den Gratulationen, während die Gäste den Ortswechsel zur Hochzeitslocation vollziehen. Später zum Sonnenuntergang bzw. zur Blauen Stunde am Abend. Danach noch einmal, wenn es nachts spannende Orte in der Umgebung gibt oder wir das Paar unter einem Sternenhimmel fotografieren können.

Das waren unsere 5 Tipps für noch mehr Hochzeitsbilder. Wann heiratet Ihr eigentlich? Schaut Euch gern unsere Hochzeitsfotos an und schreibt uns all Eure Fragen!

BONUSTIPP: Gästebuch mit den Verlobungsfotos

Alles bis hier durchgelesen und immer noch neugierig? Dann gibt es hier einen sechsten Bonustipp für noch mehr Hochzeitsfotos. In unseren Hochzeitsbegleitungen ab 10 Stunden ist immer eine Verlobungsserie inklusive. Dabei entstehen die ersten schönen Fotos von euch als Brautpaar und wir können euch kennen lernen.

Auf diese Weise seid ihr für die Hochzeitsfotos gut vorbereitet. Ihr seid sicherer vor der Kamera. Die dabei entstehenden Fotos eignen sich gut für die Einladungskarten, für Tischdekorationen oder: Ein Gästebuch mit den Verlobungsfotos!

Richtig gelesen! Ein Gästebuch mit Verlobungsfotos ist unser Bonustipp. Kein klassisches leeres Buch mit weißes Seiten. Ein schönes Gästebuch wird abwechselnd mit Fotos der Verlobungsserie und weißen Seiten geplant.

Das lenkt die Gäste beim durchblättern ab und bringt sie auf kreative Gedanken für die Widmungen, die sie euch hinterlassen.

Schöne Verlobungsfotos haben den Effekt, dass sich Gäste die Frage stellen: wartet mal, können wir auch so gut aussehen? Schon sprechen sie uns Fotografen nach weiteren Fotos an. Damit entstehen weiter Fotos eurer Gäste und in der Summe mehr Hochzeitsfotos.

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Als Hochzeitsfotografen aus Potsdam begleiten wir jedes Jahr rund 40-50 Hochzeiten. Wir arbeiten seit 2009 in Berlin, Brandenburg und den umgebenden Bundesländern.

In unserem Hochzeitsfotografenblog berichten wir über unsere Erlebnisse auf Hochzeiten und geben Tipps und Tricks zu DienstleisternZeitplänen und Details.

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